Autor: Joep van Belkom
Veröffentlicht in: 24.06.2022
Die Batterien versorgen die Trail-Kamera mit Strom und haben einen großen Einfluss auf die optimale Funktion der Kamera. Es ist daher wichtig, auf die Batterien zu achten, die Sie für Ihre Trail-Kamera verwenden.
Für die heutigen Trailkameras sind Lithiumbatterien, Alkalibatterien, und Nickel-Metallhydrid (NiMH) Akkus am beliebtesten. Sie unterscheiden sich in ihrer Toleranz gegenüber der Umgebungstemperatur, wobei die Lithium-Batterien die größte Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Temperaturen bieten. Alkalibatterien hingegen sind am wenigsten widerstandsfähig gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen, wodurch sie unnötig Energie verlieren und ihre Lebensdauer verkürzt wird. Für eine optimale Leistung liegt die Umgebungstemperatur im Allgemeinen bei 15-25 °C. Beachten Sie dies, wenn Sie die Kamerafalle über einen längeren Zeitraum verwenden möchten.
Darüber hinaus muss die Selbstentladung der Batterie berücksichtigt werden. Selbstentladung bedeutet, dass Batterien an Leistung verlieren, wenn sie nicht benutzt werden. Nehmen wir zum Beispiel eine Situation, in der die Batterien aus dem Schrank genommen werden und dann halbleer zu sein scheinen. Die Selbstentladung des Akkus ist in einer kühlen und trockenen Umgebung (z.B. Kühlschrank bei 8°C) am geringsten. Besonders die NiMH- und NiZn-Akkus sind für ihre hohe Selbstentladung bekannt. Allerdings gibt es diese Akkus auch in einer so genannten LSD ('Low Self Discharge') Version, wie unsere Panasonic Eneloop Akkus.
Zu guter Letzt betrachten wir die Kapazität des Akkus, d. h. die Spannung und den mAH-Wert. Bei Gebrauch nimmt die Kapazität des Akkus ab (d. h. er entlädt sich). Dies ist je nach Batterietyp unterschiedlich, wobei eine Lithium-Batterie am längsten hält (aus diesem Grund sind Lithium-Batterien auch die beliebtesten Batterien) und eine Alkaline-Batterie im Test am schlechtesten abschneidet. Alkaline-Batterien bauen linear ab, was bedeutet, dass nach kurzer Zeit deutlich weniger Energie geliefert werden kann und der "Cut-Off"-Punkt (d.h. der Moment, in dem sich die Kamerafalle ausschaltet) schnell erreicht wird. Dies ist in der nachstehenden Grafik dargestellt. Es ist auch zu erkennen, dass die Entladung der anderen Batterietypen während des Gebrauchs relativ stabil bleibt und die Kamera daher länger scharf gestellt bleiben kann. Lithium- und NiZn-Akkus haben neben einer niedrigen Entladung auch eine hohe Spannung von etwa 1,7 bis 1,8 V. Dies ist für Trail-Kameras nützlich, die mit hohen Spannungsspitzen zurechtkommen müssen. Achten Sie genau auf die Anzahl und den Typ der Batterien, die in die Spezifikation der jeweiligen Kamera einfließen, damit Ihre Trail-Kamera über ausreichend Leistung verfügt.
Einige nützliche Tipps:
- Achten Sie bei der Auswahl einer Trail-Kamera auf den Typ und die Anzahl der vom Hersteller empfohlenen Batterien;
- Verwenden Sie niemals verschiedene Batterietypen oder alte und neue Batterien zusammen. Dies beeinträchtigt die Leistung und kann die Trail-Kamera beschädigen;
- Versuchen Sie vorsichtshalber, die Batterien zusammen aufzubewahren und gleichzeitig aufzuladen (im Falle von wiederaufladbaren Batterien). Auf diese Weise können Sie bei einer Fehlfunktion der Kamera zusätzlich den Batteriesatz austauschen und herausfinden, ob ein Batterieproblem vorliegt;
- Verwenden Sie für den langfristigen Einsatz der Kamera einen externen Akku oder ein Solarpanel, wenn möglich. Seien Sie sich bewusst, dass Ihre gesamte Einrichtung viel teurer ist und mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, was das Risiko eines Diebstahls erhöhen kann.