über...

  • Verschiedene Typen
  • Prisma
  • Das Geheimnis hinter den Zahlen
  • Sichtfeld
  • Die Beschichtung
  • Glas

Verschiedene Typen 

Binokular

Ein Fernglas hat ein Okular, durch das man mit beiden Augen gleichzeitig sehen kann ('bi'). Sie werden immer zwei Zahlen finden, zum Beispiel 8x42. Diese beiden Zahlen stehen für die Vergrößerung bzw. den Durchmesser der Objektivlinse. Je höher die Vergrößerung ist, desto mehr vergrößert das Fernglas das Objekt oder das Tier, das Sie betrachten. Der Durchmesser der Objektivlinse bestimmt die Lichtmenge, die in den Betrachter gelangt, und damit die Helligkeit des Bildes. Die Größe des Durchmessers spielt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen (z. B. in der Dämmerung oder an einem bewölkten Tag) eine Rolle. Aus der Vergrößerung und dem Durchmesser lassen sich die Austrittspupille, die Dämmerungszahl und die Lichtstärke ableiten.

binoculaire verrekijker

Monokular

Neben den Ferngläsern gibt es auch Monokulare, bei denen man nur ein Auge benutzt ("Mono"). Der große Vorteil von Monokularen ist, dass sie sehr kompakt sind und daher bequem in der Tasche mitgeführt werden können. Für den Langzeitgebrauch empfehlen wir jedoch Ferngläser, da sie bequemer zu bedienen sind. Außerdem bieten Monokulare nicht so viel Tiefe.

Spektive

Das Spektiv ist wie ein Monokular, aber mit einer viel stärkeren Vergrößerung. Es ist daher ideal für Entfernungen von über 100 Metern. Wegen der stärkeren Vergrößerung ist es wichtig, dass das Spektiv auf einem Stativ steht, damit sich das Bild nicht zu sehr bewegt. Die Spektive sind recht groß und daher weniger beweglich. Wenn das ein Problem ist, gibt es auch kompaktere "Mini"-Spektive, die leicht sind und einfach im Rucksack mitgenommen werden können.

Prisma

Ein Prisma ist ein durchsichtiges optisches Element, das aus mehreren geschliffenen ebenen Flächen besteht, die die Lichtstrahlen brechen, ein Lichtspektrum bilden und das Bild aufrecht projizieren. Bei Ferngläsern gibt es zwei Arten von Prismen: das Dachkantprisma und das Porroprisma

Dachkantprisma

Dachkantprismenferngläser sind leicht an ihrer stromlinienförmigen H-Form zu erkennen, bei der die Achsen des Okulars und des Objektivs in einer geraden Linie liegen (ein Rohr). Diese Art von Ferngläsern ist daher viel kompakter. Zusammen mit dem Innenfokussierungssystem ist es auch einfacher, das Fernglas staub- und wasserdicht zu machen. Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, müssen die Dachkantprismen sehr genau gefertigt werden (höhere Präzision) und sich gut in die Vergütung einfügen. Aus diesem Grund ist ein durchschnittliches Dachkantprismenfernglas auch etwas teurer als ein durchschnittliches Porro-Fernglas.

Porro

Bei einem Porro-Fernglas sind das Okular und das Objektiv versetzt zueinander angeordnet, so dass sie nicht in einer geraden Linie liegen. Dieser Versatz verleiht dem Bild mehr Tiefe, bedeutet aber auch, dass Porro-Ferngläser immer größer und schwerer sind. Außerdem haben sie ein externes Fokussierungssystem (Verschiebung des Okulars), was die Wasserdichtigkeit des Fernglases erschwert und es empfindlicher gegen Staub und Stöße macht. Die Herstellung des Porroprismas ist weniger kompliziert und daher bietet diese Art von Fernglas eine gute Qualität zu einem niedrigeren Preis.

 

 

Dachkant

Porro

Vorteile:

Kompakt und leicht

Nachhaltig

Kontinuierlich in der Entwicklung

Mehr Tiefe

Billiger

Benachteiligungen:

Im Allgemeinen teurer 

 

Schwerer und ungeschickter

Weniger nachhaltig

 

Das Geheimnis hinter den Zahlen [z. B. 8x42]

vergroting verrekijker

Bei Ferngläsern, Monokularen und Spektiven sehen wir immer wieder zwei Zahlen. Aber was sagen uns diese Zahlen über das Gerät?

Ganz einfach: Die erste Zahl gibt den Vergrößerungsfaktor des Fernglases an und die zweite Zahl den Durchmesser der Objektivlinse (in Millimetern). Der Vergrößerungsfaktor sagt nichts anderes aus als das Ausmaß, in dem Ihr Blickfeld durch das Fernglas vergrößert wird. Mit anderen Worten: Bei einer 8-fachen Vergrößerung erscheint ein Tier in 800 Metern Entfernung so, als stünde es 100 Meter von Ihnen entfernt (Entfernung/Vergrößerungsfaktor). Nun werden Sie vielleicht denken: Je höher die Vergrößerung, desto besser das Fernglas. Wenn es nur so einfach wäre. Es gibt eine Reihe weiterer Aspekte, die die Qualität des Fernglases beeinflussen, darunter

  • Durchmesser der Objektivlinse (siehe unten);
  • die Beschichtung der Linsen und des Prismas;
  • Art des Glases (z. B. ED, HD, XD).

Bei der Wahl der richtigen Vergrößerung sollten Sie bedenken, wofür Sie das Fernglas oder Spektiv verwenden und für welche Entfernungen. Für den universellen Einsatz ist eine 8-fache Vergrößerung ausreichend; sie kann sowohl für Sportveranstaltungen als auch für die Vogelbeobachtung verwendet werden. Um ein Tier noch besser sehen zu können, können Sie eine 10fache Vergrößerung in Betracht ziehen. Beachten Sie jedoch, dass sich dadurch auch das Sichtfeld verengt und leichte Handbewegungen besser sichtbar werden. Für echte Nahaufnahmen sollten Sie besser zu Spektiven greifen. Aufgrund der hohen Vergrößerung (≥20x) - und der Tatsache, dass sie weniger leicht zu handhaben sind - ist ein Stativ erforderlich. Spektive werden daher häufig verwendet, um die Umgebung von einem festen Punkt aus zu beobachten.

Die zweite Zahl steht für den Durchmesser der Objektivlinse (in Millimetern). Dabei gilt: Je größer die Zahl, desto mehr Licht fällt in das Spektiv und desto besser ist die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen (z.B. Dämmerung, Wolken). Das bedeutet auch, dass der Betrachter das Gefühl hat, etwas schwerer zu sein. Um eine gute Vorstellung von der Gesamtlichtstärke des Suchers zu bekommen, können Sie die Austrittspupille, die Dämmerungszahl oder die Lichtstärke aus dem Durchmesser des Objektivs zusammen mit dem Vergrößerungsfaktor (siehe unten) ableiten.

Austrittspupille

Halten Sie das Fernglas etwa 30 cm von Ihren Augen entfernt und schauen Sie durch die Okulare. Wenn alles gut geht, werden Sie in jedem Okular einen kleinen Lichtkreis von einigen Millimetern sehen. Dies ist die Austrittspupille. Beim Menschen schwankt der Durchmesser der Pupille je nach Alter, Gesundheitszustand usw. zwischen 2 und 7 mm. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Augenpupillen klein. Bei schwächerem Licht werden die Pupillen größer, so dass mehr Licht vom Auge absorbiert wird. Dies ist auch bei einem Fernglas oder einem Spektiv der Fall. Eine größere Austrittspupille sorgt für eine höhere Lichtempfindlichkeit, so dass in der Dämmerung oder an einem bewölkten Tag mehr Details sichtbar werden. Um ein klares Bild bei reduzierten Lichtverhältnissen zu gewährleisten, empfehlen wir eine Mindestaustrittspupille von etwa 4 bis 5 mm. Dieser Wert lässt sich leicht berechnen (siehe Formel). Ein Beispiel: Ein 8x42-Fernglas hat eine Austrittspupille von 5,25 mm (=428). 

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Dämmerungszahl

Der Dämmerungsfaktor sagt auch etwas darüber aus, wie gut ein Fernglas bei schlechten Lichtverhältnissen funktioniert. Berücksichtigen Sie dabei einen Mindestwert von 15, wenn Sie in der Dämmerung ein klares Bild haben wollen. Dieser Wert lässt sich leicht mit der Formel berechnen. Ein Beispiel: Ein 8x42-Fernglas hat einen Dämmerungsfaktor von 18,33 (= (8* 42)).

schemergetal

Lichtstärke

Dann gibt es noch die Lichtstärke, die anhand der Austrittspupille berechnet wird. Auch diese können Sie leicht mit einer Formel berechnen (siehe oben). Ein Beispiel: Ein 8x42 Fernglas hat eine Lichtstärke von 27,56 (=5,252). Hierfür ist ein Mindestwert von 16 wünschenswert. 

lichtsterkte

Die Austrittspupille, der Dämmerungsfaktor und die Lichtstärke geben Ihnen einen guten Hinweis auf die Lichtleistung der Ferngläser, Monokulare und Spektive. Beim Vergleich ist es jedoch wichtig, auch auf die Beschichtung und des Glases zu achten. Sie bestimmen die Lichtdurchlässigkeit des Fernglases, die ganz entscheidend für die Qualität des Bildes ist. Leider gibt es keine einfache Berechnung, um dies zu messen. Wir - WMS - achten jedoch sehr genau darauf und alle Produkte in unserem Sortiment sind mit hochwertigen Beschichtungen und Gläsern versehen.

Sichtfeld (FOV)

Das Sichtfeld (so called field of view, FOV) wird entweder in Grad oder durch die Breite in Metern ab einer bestimmten Entfernung (oft 1000 Meter) angegeben. Je größer das Sichtfeld ist, desto leichter können Sie ein Tier oder ein anderes Objekt erkennen. Dies kann bei der Beobachtung von sich schnell bewegenden Tieren, wie z. B. Vögeln, sehr nützlich sein. Ein engeres Sichtfeld kann sehr nützlich sein, um ein Tier oder ein Objekt detaillierter zu beobachten.  

Gezichtsveld

FOV

Die Beschichtung | macht den Unterschied!

Beim Blick durch ein Fernglas erreicht nur ein Teil des einfallenden Lichts die Augen (bei unbeschichtetem Glas manchmal bis zu 50 %), da die Glaselemente (Objektiv, Prisma und Okular) das Licht teilweise blockieren. Um die Reflexion des Lichts an der Glasoberfläche zu verringern und die Lichtdurchlässigkeit der Linsen zu erhöhen, wird eine Beschichtung auf die Linse aufgetragen. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche chemische Schicht auf den Linsen, die für ein klares, farb- und kontrastreiches Bild sorgt. Je besser die Beschichtung, desto besser die Lichtdurchlässigkeit und damit die Bildqualität. Natürlich steigt damit auch die Preisspanne. Es gibt verschiedene Arten von Objektivbeschichtungen, nämlich:

  • Coated’ (C): eine einzelne Schicht auf einer der Linsen.
  • Fully coated’ (FC): eine einzige Schicht auf allen Linsen.
  • Multi-coated’ (MC): mehrere Schichten auf einer oder mehreren Linsen.
  • Fully multi-coated’ (FMC): mehrere Schichten auf allen Linsen.

Auch die Dachkantprismen sind mit einer sogenannten Phasenbeschichtung versehen, einer dünnen Schicht aus dielektrischem Material. Diese Art der Beschichtung verlangsamt die Lichtwellen des einfallenden Lichts und sorgt für eine gute Verbindung zwischen den Spitzen (in Phase"). Bei einem Dachkantprisma wird ein Teil des Lichts zurückgeworfen, wodurch die Spitzen der Lichtwellen nicht mehr richtig zueinander passen und die Helligkeit des Bildes abnimmt. Eine Phasenbeschichtung bietet die Lösung für die Aufrechterhaltung einer angemessenen Helligkeit und damit der Bildqualität.

Reinigungstipp!

Bei der Reinigung des Fernglases ist es wichtig, die Beschichtung auf den äußeren Teilen des Objektivs zu berücksichtigen. Mit einem schmutzigen Tuch oder Ihren Fingern können Sie die Beschichtung leicht beschädigen. Ein spezielles Reinigungsset mit einem Tuch und einem speziellen Linsenreiniger ist daher sehr zu empfehlen!  

Glas

Bei optischen Instrumenten, und damit auch bei Ferngläsern, entscheidet die Qualität des Glases über die Qualität der Bilder. Hochwertiges, verarbeitetes Glas verhindert Lichtstreuung, Farbverfälschung (sphärische Aberration) und unerwünschte Reflexionen. Es gibt viele verschiedene Glastypen, aus denen man wählen kann. Für die Herstellung von optischen Linsen und Prismen wird hauptsächlich Kronglas und Flintglas verwendet. Die Zusammensetzung und die Menge der Inhaltsstoffe (z. B. Barium, Kalzium, Fluorid, Kalium und Blei) bestimmen die Qualität und die optischen Eigenschaften des Glases, wie Lichtdurchlässigkeit, Brechung, Reflexion und Absorption.   

BK7 & BaK4 (prismen)

Die Prismen in den Ferngläsern bestehen in der Regel aus BK7- oder BaK4-Kronglas. BK7 ist ein ausgezeichneter Glastyp, der häufig für Ferngläser der unteren und mittleren Preisklasse verwendet wird. BAK4 ist etwas teurer in der Herstellung und daher eher bei hochwertigen Ferngläsern zu finden. BAK4 hat eine höhere Lichtdurchlässigkeit, die für mehr Details und Klarheit sorgt.   

Testen Sie es selbst! Sie können leicht selbst herausfinden, ob das Fernglas mit BK7- oder BaK4-Glas ausgestattet ist. Halten Sie das Gerät eine Armlänge vor Ihr Gesicht und schauen Sie auf die Austrittspupille. Wenn Sie an der Seite hell-dunkle Schattierungen sehen, haben Sie es mit einem BK7-Glas zu tun. Wenn es eng und rund aussieht, ohne hell-dunkle Töne an der Seite, handelt es sich um ein BaK4-Glas. 

ED & HD (Linsen)

SD- und HD-Gläser werden hauptsächlich für bessere und hochwertige Ferngläser verwendet. Das komplexe ED-Glas ("Extra-low-Dispersion") hat eine sehr geringe Dispersion mit einer reduzierten Farbverschiebung, wodurch ein außergewöhnlich detailliertes, farbenreiches und kontrastreiches Bild entsteht. Aus diesem Grund wird ED-Glas auch als HD-Glas ("High Definition") bezeichnet. Das normalere HD-Glas liefert ebenfalls eine fantastische Qualität! Die Unterschiede sind daher für den unerfahrenen Betrachter kaum zu erkennen.